Entwicklung der genossenschaftlichen Idee
Die Geschichte der Genossenschaftsbanken begann im 19. Jahrhundert in einer Zeit, die von sozialer Not geprägt war. Bäuerinnen und Bauern, Handwerkerinnen und Handwerker sowie kleine Unternehmen benötigten Kredite und waren auf private Geldverleiher angewiesen. Viele verschuldeten sich und verloren ihre wirtschaftliche Existenz. Um den Mittelstand zu unterstützen, entwickelten Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen fast zeitgleich die genossenschaftliche Idee der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Sie regten die Gründung von Kredit- bzw. Darlehenskassenvereinen an – das Fundament für genossenschaftliche Banken. So half die Gemeinschaft dem Einzelnen, sich selbst zu helfen, getreu dem Motto „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“.
Eine Erfolgsgeschichte
Trotz seines 170-jährigen Bestehens ist das Genossenschaftsmodell moderner denn je. Denn Genossenschaftsbanken verstehen sich als Wertegemeinschaft und richten ihr Handeln an klar definierten genossenschaftlichen Werten aus, die uns als Gesellschaft heute besonders wichtig sind. Dazu zählen Partnerschaftlichkeit, Transparenz, Solidarität, Vertrauen, Fairness und Verantwortung.
Heute hat sich das Genossenschaftsmodell in allen Bereichen der Wirtschaft verbreitet. Mit etwa 30 Millionen Kundinnen und Kunden und über 17,8 Millionen Mitgliedern sind die Genossenschaftsbanken die größte genossenschaftliche Gruppe in Deutschland.